12. September 2012:
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Thema: Wie die Schweizer/Schwyzer Gesellschaft des Jahres 2012 die Prioritäten setzt Die (Schwyzer) Gestapo im Einsatz: Einen Flüchtenden (gemäss "Blick Online" vom 13.9.12 lediglich ein Autodieb) erschiessen und mit Blaulicht und Sirene herumfahren - das kann man. Aber innerhalb von 7 Jahren festen MCS-gerechten Wohnraum umsetzen - dies bringen "Schwyzer Behörden" nicht fertig!
Alles letztlich eine Frage der Mentalität Der zweite Flüchtende ist zum Vornherein chancenlos. [Anmerkung: Er wird später durch zwei Hinweise von Anwohnern der Region Aufiberg verraten und am Donnerstagabend von der Polizei in Gewahrsam genommen. Der "Bote" bezeichnet dies als "gute Nachricht aus Rickenbach".] "Die Dienstwaffe ist das letzte Mittel", lässt das Schwyzer Behördensprachrohr als in solchen Fällen übliche zitierte Standardfloskel verkünden. "Polizei erschiesst Kriminellen" - lautet die Titelschlagzeile vom 13.9.12. Die Frage sei erlaubt: Wer ist hier der "grössere Kriminelle" bzw. wessen Tat wiegt schwerer - die Tat desjenigen, der den tödlichen Schuss (oder die tödlichen Schüsse) abgegeben hat (Polizeibeamter)? Oder die angeblichen Einbrüche des 24jährigen, der getötet wurde?
Ich frage mich weiter... ...was heutzutage für Bürgerinnen und Bürger der Schweiz und die Demokratie gefährlicher ist: ein hochgerüsteter Polizei-Apparat, der in vorliegendem Fall offensichtlich das Mass für Verhältnismässigkeit verloren hat (mehr als 100 Polizisten inkl. 1 Polizeihubschrauber jagen zwei Autodiebe) oder zwei "Kriminelle" (über die man am 12.9. noch nicht einmal erfährt bzw. erfahren darf, was sie überhaupt angestellt haben).
Der obligatorische Freispruch des Polizisten (Todesschützen)... ...ist praktisch vor der Untersuchung schon sicher (vgl. die Geschichte betr. dem tragischen "Tod" von Bezirksarzt Dr. Lacher. Letzterer wurde versehentlich von einem Beamten der Polizei-Sondereinheit "Luchs" erschossen). Denn der Beamte handelte (wie aus vergleichbaren Fällen hinreichend bekannt) "in Notwehr" oder aus einer ähnlich begründeten Situation heraus. Die Mainstream-Medien und -Leser wollen das so. Zum grossen Glück gibt es aber nicht nur die Justiz, sondern wird sich der Beamte, welcher den Schuss oder die tödlichen Schüsse abgegeben hat, von nun an (trotz psychologischer Betreuung) vielleicht täglich die quälende Gewissensfrage stellen (müssen). Und möglicherweise gibt es auch noch einen Gott, welcher die Sache anders sieht bzw. sehen wird, als die irdische Justiz.
Zumindest wird durch den Vorfall rund um die Ibergeregg die These statistisch erhärtet... ...,dass Behörden im Kanton Schwyz tatsächlich mehr Menschen umbringen als angebliche "Kriminelle". Was auch die Frage aufwirft: Wer sind im Endeffekt die Täter und wer die Opfer? In 20, 30 oder 50 Jahren wird dies interessanter Stoff für soziologische Arbeiten sein.
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